Standard-Fiori-Apps lassen sich detailliert um individuelle Anforderungen von Unternehmen ergänzen. Mit SAPUI5 können für Power User zum Beispiel zusätzlich Cockpitfunktionalitäten zur Automatisierung von Prozessen entwickelt werden.
Auch GAMBIT unterstützt Unternehmen dabei, eigene HTML5-basierte Anwendungen für weitere individuelle Aufgaben zu erstellen. Dies ist auch sinnvoll und erforderlich, denn SAP wird selbst nicht alle rund 400.000 bisherigen Benutzeroberflächen (SAP-Dynpros) in Fiori nachprogrammieren.
Bei der Entwicklung kommt vor allem das Framework SAP Fiori Elements (basierend auf SAPUI5, früher: Smart Templates) zum Einsatz. Es bietet vorkonfigurierte Benutzeroberflächen für die gängigsten Anwendungsfälle.
Der Aufwand der Entwicklung ist dank des Tools erheblich geringer als bei einem „Freestyle“-Ansatz, denn das UI muss bei der Elements-Nutzung nicht eigens programmiert werden.
Zudem sorgt Fiori Elements dafür, dass die SAP-Richtlinien für das Designkonzept eingehalten werden und die Fiori Apps einfach bedienbar sind.
Der Fiori-Design-Baukasten, den SAP für die Entwicklung der Apps bereitstellt, ist das auf HTML5 basierende SAPUI5.
SAPUI5 basiert auf offenen Webstandards und bietet diverse vordefinierte grafische Bedienelemente, mit denen grafische Oberflächen für verschiedenste Prozessschritte erstellt werden können.
Die prozessoptimierte Oberfläche wird in SAPUI5 erstellt, die Funktionsbausteine im Backend mit ABAP. Oberfläche und Backend kommunizieren über Web Services mit dem Open Data Protocol (OData) und über das SAP NetWeaver Gateway.
Dadurch können die Apps ohne Middleware wahlweise mobil oder im Desktop aufgerufen werden. Fiori Apps laufen grundsätzlich nicht offline, sondern betriebssystemunabhängig direkt im (beliebigen) Browser.
SAP bietet zum Erstellen von SAPUI5-Anwendungen eine webbasierte Entwicklungsumgebung (WebIDE) an. Wie bei Web Dynpro geschieht dies nach dem Model-View-Controller-Architekturmuster.
Zur Auswahl stehen die Datenmodelle JSON, XML, Resource und OData Model. Über vorgefertigte Themes, die im Kopf der Anwendung eingebunden werden, wird das Erscheinungsbild definiert.