Beträgt der Liquiditätsgrad 1 genau 100 Prozent, ist eine vollständige Deckung gegeben – alle kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen können umgehend und vollständig beglichen werden. Jede offene Rechnung kann also unmittelbar mit Geld aus der Kasse oder vom Bankkonto aus bezahlt werden.
Diese Variante ist für das Unternehmen zwar sicher, eine hohe Barliquidität bedeutet allerdings auch, dass das Unternehmen die liquiden Mittel nicht investieren kann – die Sicherheit geht hier also auf Kosten der Rentabilität. Anders gesagt: Der Anteil der liquiden Mittel ist bei einem Wert von 100 zu hoch.
In der Regel liegt der Liquiditätsgrad 1 in Unternehmen daher deutlich niedriger, meist bei rund 20 Prozent. Dies gibt Unternehmen noch ausreichend Sicherheit, um ihre kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Zugleich verhindern Unternehmen aber auf diese Weise, dass der Anteil liquider Mittel zu groß ist.