Bei der Konzeption der zukünftigen Architektur musste berücksichtigt werden, dass trotz einer heterogenen und wenig standardisierten IT-Landschaft schnelle Erfolge und Vorteile erzielt werden können. Gambit designte daher ein Zwei-Schichten-Modell:
In der Schicht 1 befinden sich alle lokalen ERP-Systeme und deren Hub-Lösungen. In der Schicht 2 befinden sich alle zentralen Applikationen, beispielsweise zur Erstellung globaler Sales-Reports oder globalen Verfügbarkeitsprüfungen über legale Einheiten und IT-Systeme hinweg.
Schicht 2 besteht im Kern aus einem private-cloud S/4HANA-System, das in breitem und tiefem Funktionsumfang (FI/CO (Financials), Embedded BW (für Echtzeit-Reporting), SD (Vertrieb), PP (Produktionsplanung), MM (Materialmanagement mit Inventory-Management), QM (Qualitätsmanagement) und eEWM (embedded EMW zur Lagerverwaltung)) genutzt wird. PP-DS (Feinplanung), TM (Transportation Management) und die SAP Cloud Platform sollen zukünftig zusätzlich genutzt werden.
„Es waren schon einige anspruchsvolle und anstrengende Module für eine S/4HANA-Einführung dabei“, schmunzelt Holger Wüsthoff im Rückblick.
S/4HANA wird aktuell vollständig modifikationsfrei im Standard genutzt. Gegebenenfalls notwendig werdende Anpassungen sollen zukünftig mit der SAP Cloud Platform vorgenommen werden, um Cloud-kompatibel zu bleiben.
„Bei uns sind Entwicklungen strikt verboten, die uns die Cloudfähigkeit nehmen, weil wir sobald wie möglich in die public-cloud umziehen wollen“, betont Holger Wüsthoff. Einige dafür benötigte SCM-Funktionalitäten sind derzeit in S/4HANA noch nicht verfügbar, sonst wäre das Unternehmen direkt in die public-cloud gegangen.
SAP Analytics Cloud wird für die übergreifenden Auswertungen genutzt. Das Lifecycle- und Test-Management der S/4HANA-Lösung erfolgt mit dem SAP Solution Manager 7.2.