Was ist SAP KI?

SAP KI (offiziell auch SAP Business AI genannt) ist der Sammelbegriff für KI-basierte Funktionen in SAP-Systemen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es damit auf sich hat und wie die Technologie die Zukunft von Unternehmen beeinflusst.

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SAP KI: Die Zukunft der Unternehmensoptimierung beginnt hier

SAP KI: Die Zukunft der Unternehmensoptimierung beginnt hier

SAP KI (SAP Business AI) ist ein wachsendes Portfolio an KI-Funktionen für SAP-Systeme. 

Für Unternehmen bergen die innovativen Features erhebliches Optimierungspotenzial mit Blick auf Prozesse, Analysen und Benutzererfahrung.

Wie heißt die KI von SAP?

Wie heißt die KI von SAP?

Die künstliche Intelligenz (KI) von SAP tritt nicht unter einem einzigen Namen auf. Vielmehr verfügt der Softwarehersteller über ein umfangreiches KI-Portfolio mit mehreren Bausteinen. 

  • Der übergeordnete Begriff für KI von SAP ist SAP Business AI.
  • Dieser Name unterstreicht den Fokus der SAP-KI-Initiativen: die Optimierung von Business-Prozessen und die Steigerung der Wertschöpfung im Unternehmen.

Innerhalb des Sammelbegriffs SAP Business AI existiert eine besonders prominente Bezeichnung: Joule. Was genau ist Joule? 

  • Bei Joule handelt sich um einen KI-Copiloten von SAP.
  • Dieser Co-Pilot enthält integrierte KI-Agenten für SAP-Endanwender.
  • Joule wird häufig als Synonym für SAP KI verwendet. Dies ist jedoch nicht richtig, da die Bandbreite von AI in SAP noch deutlich größer ist.

Welche KI-Strategie hat SAP?

Welche KI-Strategie hat SAP?

Künstliche Intelligenz spielt bei SAP eine wichtige strategische Rolle. 

Der Softwarehersteller verfolgt das Ziel, KI schrittweise in immer mehr Prozessen zu verankern. 

  • Nach Angaben von SAP existieren derzeit rund 300 KI-gestützte Anwendungsfälle (Stand Anfang November 2025).
  • Bis Ende 2025 sollen es schon 400 Anwendungsfälle sein.
  • Ein weiterer Ausbau in den kommenden Jahren ist zu erwarten.

SAP spricht bei diesem Ansatz auch von Embedded AI

Was bedeutet Embedded AI? Künstliche Intelligenz soll so in die Geschäftsprozesse „eingebettet“ werden, dass sie der Anwender kaum bemerkt.

Zentrale Ziele der SAP-KI-Strategie im Sinne der Kunden sind:

  • Automatisierung von Routineprozessen
  • Verbesserung der Kundenerfahrung
  • Optimierung von Nutzererlebnissen
  • Analyse großer Datenmengen
  • Unterstützung bei der Entwicklung neuer Services
  • kontinuierliche Erweiterung datengetriebener Funktionen
  • Ethik: Vertrauenswürdigkeit, Relevanz und Verantwortung

Worauf basiert die KI-Strategie der SAP?

Worauf basiert die KI-Strategie der SAP?

Das technische Fundament der aktuellen SAP-KI-Strategie ist die SAP Business Technology Platform (SAP BTP)

  • Auf der BTP werden alle Services für die Entwicklung, das Training und den Betrieb von KI-Modellen gebündelt.
  • Mit diesen Werkzeugen ermöglicht es die Plattform, sowohl SAP-eigene KI-Lösungen zu nutzen als auch kundenspezifische KI-Anwendungen zu realisieren.
  • Die SAP BTP gewährleistet dabei eine nahtlose Integration von Daten und Prozessen über SAP- und Non-SAP-Anwendungen hinweg.

Vergleichsweise neu ist der sogenannte Generative AI Hub auf der SAP Business Technology Platform. 

Was ist der Generative AI Hub?: Die Lösung ermöglicht den Zugriff auf große Sprachmodelle (LLMs) bekannter Anbieter wie Cohere und OpenAI.

Was ist der Unterschied zwischen SAP Business AI, SAP AI Core und SAP Joule?

Was ist der Unterschied zwischen SAP Business AI, SAP AI Core und SAP Joule?

Die drei Begriffe SAP Business AI, SAP AI Core und SAP Joule stammen allesamt aus dem SAP-KI-Portfolio. Sie sind jedoch keine Synonyme, sondern haben eine unterschiedliche Bedeutung:

  • SAP Business AI: Oberbegriff für alle KI-Lösungen und -Funktionalitäten, die SAP für Unternehmen anbietet.  Die drei wesentlichen Säulen von SAP Business AI sind KI-Assistenz, Embedded AI und Unterstützung kundenindividueller KI-Szenarien.
  • SAP AI Core: Ein Service innerhalb der SAP Business Technology Platform, der die technische Grundlage für das Training, die Bereitstellung und das Management von KI-Modellen bildet.
  • SAP Joule: Joule ist ein zentraler, kontextsensitiver Co-Pilot für Endanwender, der natürliche Sprache versteht. 

Er nutzt die SAP Business AI-Funktionalitäten und greift auf Modelle zu, die über den SAP AI Core verwaltet werden. (Weitere Details finden Sie in unserem ausführlichen Wissensartikel zum Thema SAP Joule.)

SAP Business AI ist somit das Dach, unter dem alle KI-Aktivitäten laufen. Der SAP AI Core ist die Engine, die die künstliche Intelligenz antreibt und verwaltet. SAP KI Joule ist das Gesicht von AI in SAP, welche künstliche Intelligenz direkt zum Anwender bringt.

Was sind SAP-KI-Agenten?

Was sind SAP-KI-Agenten?

SAP-KI-Agenten sind spezialisierte, autonome Software-Einheiten. Sie sind darauf ausgelegt, komplexe Business-Aufgaben oder -Prozesse selbstständig oder in Kooperation mit dem Anwender zu erledigen. 

Anders als einfache KI-Lösungen können sie nicht nur Daten analysieren oder Vorhersagen treffen, sondern aktiv in Prozesse eingreifen und Entscheidungen treffen.

SAP-KI-Agenten (auch „Joule Agents“ genannt) sind tief in SAP-Anwendungen eingebettet. Sie nutzen das umfassende Wissen über die Business-Logik, das in den SAP-Systemen gespeichert ist. 

Außerdem agieren die KI-Agenten rollenbasiert und prozessorientiert. Ein SAP-KI-Agent im Einkauf könnte beispielsweise selbstständig eine Bedarfsanforderung in eine Bestellung umwandeln, indem er den besten Lieferanten auswählt, die Konditionen prüft und den Bestellvorgang auslöst – alles unter Berücksichtigung der hinterlegten Richtlinien des Unternehmens.

Wesentliche Merkmale der SAP-KI-Agenten sind:

  • Autonomie: Sie können Aufgaben ohne ständige menschliche Aufsicht ausführen.
  • Kontextverständnis: Sie verstehen den Business-Kontext ihrer Aufgabe, da sie direkt in die SAP-Anwendungen integriert sind.
  • Prozesswissen: Sie sind mit dem Wissen über spezifische SAP-Prozesse (zum Beispiel Order-to-Cash, Procure-to-Pay) ausgestattet.

Letztlich zielt künstliche Intelligenz in dieser Form darauf ab, die Automatisierung auf eine neue Stufe zu heben, indem sie nicht nur repetitive, sondern auch kognitiv anspruchsvolle Prozesse übernimmt.

Wo bietet SAP „Predictive AI“ vs. „Generative AI“?

Wo bietet SAP „Predictive AI“ vs. „Generative AI“?

„Predictive AI“ vs. „Generative AI“ sind zwei Hauptformen der Artificial Intelligence. SAP nutzt beide Varianten in seinen Lösungen, wo sie jeweils unterschiedliche Zwecke erfüllen:

Predictive AI (prädiktive KI)

Die prädiktive künstliche Intelligenz ist die traditionellere, bereits länger existierende Form der AI in SAP. 

Sie nutzt historische Daten und statistische Modelle, um zukünftige Ereignisse oder Ergebnisse vorherzusagen. Ihr Hauptzweck ist die Verbesserung der Entscheidungsfindung durch fundierte Prognosen.

Anwendungsbereiche der Predictive AI bei SAP sind beispielsweise:

  • Finanzen: Vorhersage von Zahlungsausfällen oder Liquiditätsengpässen
  • Supply Chain: Prognose der Nachfrage, um Lagerbestände optimal zu steuern und Überbestände zu vermeiden
  • Personalwesen: Vorhersage von Mitarbeiterfluktuation (Churn Prediction), um frühzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten
  • Wartung: vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), um den Ausfall von Anlagen zu verhindern

Generative AI (generative KI)

Die generative KI ist die neuere, auf großen Sprachmodellen (Large Language Models, kurz LLMs) basierende Form der künstlichen Intelligenz.

Ihr Fokus liegt auf der Erstellung neuer Inhalte wie Text, Code, Bilder oder strukturierte Daten. Sie dient primär der Steigerung der Produktivität und der Vereinfachung komplexer Interaktionen.

Anwendungsbereiche der Generative AI bei SAP sind beispielsweise:

  • Virtuelle Assistenz: Generierung von Business-Berichten, Zusammenfassungen von Prozessen oder die Erstellung von E-Mails basierend auf Systemdaten
  • Entwicklung (SAP BTP): Generierung von Code-Vorschlägen, automatische Erstellung von Dokumentationen
  • Personalwesen: Erstellung von Jobbeschreibungen, personalisierten Lernpfaden oder Feedback-Zusammenfassungen
  • Kundenservice: Generierung von Antworten für Kundenanfragen, Zusammenfassung von Service-Tickets

Beide Formen der SAP KI sind eng miteinander verzahnt und arbeiten oft zusammen, um die Business-Prozesse des Unternehmens umfassend zu optimieren.

Welche messbaren Vorteile ergeben sich durch den Einsatz von SAP KI?

Welche messbaren Vorteile ergeben sich durch den Einsatz von SAP KI?

Der Einsatz von SAP KI in den Business-Prozessen führt zu einer Reihe von Vorteilen, die sich in der Regel direkt in Kennzahlen von Unternehmen niederschlagen.

Messbare Vorteile der SAP-KI-Lösungen sind laut SAP-Angaben unter anderem:

  • Verkürzung von Such- und Navigationsaufgaben um bis zu 95 Prozent (Quelle)
  • Beschleunigung von Transaktions- oder Navigationsprozessen um bis zu 90 Prozent (Quelle)
  • Reduzierung der Schritte zur Gewinnung von Daten-Einblicken um bis zu 80 Prozent (Quelle)
  • Verringerung des Aufwands für die Finanzberichterstattung um 60 Prozent (Quelle)
  • Beschleunigung der Entscheidungsfindung um 15 Prozent (Quelle)

Hinzu kommen weitere allgemeine Vorteile der SAP KI:

  • Höhere Produktivität und Effizienz
  • Kostensenkung
  • Fehlerreduktion
  • Prozesskonformität (Compliance)
  • Entlastung der Mitarbeiter von Routinetätigkeiten (Motivationssteigerung)
  • Verbesserung der Nutzererfahrung
  • Optimierung der Entscheidungsqualität

Wie integriert SAP KI in seine Cloud-Produkte wie SAP S/4HANA, SuccessFactors, Ariba, CX und BTP?

Wie integriert SAP KI in seine Cloud-Produkte wie SAP S/4HANA, SuccessFactors, Ariba, CX und BTP?

Die Integration von KI in SAP-Cloud-Lösungen erfolgt auf zwei Arten: 

  • durch „Einbettung“ (Embedded AI) und
  • in Form von KI-Anwendungen oder -Services, die über die SAP Business Technology Platform (BTP) bereitgestellt werden. 

Folgender Überblick liefert konkrete Beispiele zu KI-Features in den SAP-Cloud-Produkten:

Beispiele zu KI-Features

SAP-KI-Funktionen sind in Standard-Szenarien aktiv oder angekündigt. Beispiele sind KI-gestützte Stammdaten-Governance, Sales-Order-Fulfilment, Monitoring und Conversational Planning.

HR-KI-Funktionen im Bereich wie Textanalyse, 360-Grad-Berichte, Bewerberzuordnung und Performance-Empfehlungen.

KI-Features zur Unterstützung der Beschaffung, etwa KI-gestützte Kategorie-Empfehlungen und automatische Datenextraktion aus Lieferantendeklarationen.

Gen-KI-Funktionen für Vertriebs- und Servicemitarbeiter, z. B. natürliche Sprachinteraktion, intelligente Empfehlungen.

Die Plattform ist die Infrastruktur (Daten-Cloud, Knowledge Graph, AI Core, AI Launchpad) zur Entwicklung, Integration und Ausführung von KI-Szenarien. Joule, KI-Agenten und Modelle laufen mit Unterstützung der SAP BTP.

Wie können Unternehmen SAP-KI-Funktionen aktivieren oder einführen?

Wie können Unternehmen SAP-KI-Funktionen aktivieren oder einführen?

Wie SAP Business AI aktiviert und implementiert wird, hängt von der Art der SAP-KI-Lösung ab. Folgende Übersicht gibt Aufschluss über die wichtigsten Optionen:

  • Embedded AI (Standardfunktionen): Besonders in Cloud-Produkten wie SAP S/4HANA Cloud, Public Edition sind KI-Funktionen bereits standardmäßig eingebettet und werden fortlaufend erweitert. Die Features lassen sich in der Regel über einfache Konfigurationseinstellungen im SAP-System aktivieren.
  • Joule: Die Einführung erfordert eine schrittweise Konfiguration, die hauptsächlich über die SAP Business Technology Platform (BTP) gesteuert wird. Auch in den Zielsystemen (zum Beispiel SAP S/4HANA Cloud oder SAP SuccessFactors) müssen einige Einstellungen vorgenommen werden, sodass der Co-Pilot auf die Geschäftsdaten zugreifen kann.
  • Kundenspezifische KI-Lösungen: Individuelle KI-Anwendungen werden über die SAP Business Technology Platform realisiert. Mithilfe der Plattform erfolgen die Datenbereitstellung, die Modellentwicklung und die Integration in Business-Prozesse.

Ist SAP KI automatisch in bestehenden Lösungen enthalten oder lizenzpflichtig?

Ist SAP KI automatisch in bestehenden Lösungen enthalten oder lizenzpflichtig?

Die Lizenzmodelle rund um SAP Business AI unterliegen ständigen Änderungen. 

Ob eine Lizenzierungspflicht besteht, hängt außerdem vom Produkt und von den KI-Funktionen ab. Stand November 2025 lässt sich festhalten, dass SAP zwischen „Base AI“ und „Premium AI“ unterscheidet.

  • Base AI bezeichnet grundlegende KI-Funktionen, die automatisch in bestehenden SAP-Cloud-Produktlizenzen enthalten sind. Dazu gehören beispielsweise alltägliche Automatisierungen, einfache Handlungsempfehlungen und Navigationshilfen in der Benutzeroberfläche.
  • Premium AI umfasst erweiterte SAP-KI-Dienste – insbesondere Funktionen der generativen KI wie komplexere Anwendungsfälle mit Joule. Solche Features müssen im Regelfall separat lizenziert werden. Dies erfolgt meist über ein verbrauchsabhängiges Modell (nach sogenannten AI Units) oder „Per User Per Month“ (PUPM).

Zu den SAP Business Technology Platform (SAP BTP) Services: Die Nutzung des SAP AI Core und anderer KI-Services auf der SAP BTP erfolgt meist über ein Consumption-Modell. Unternehmen zahlen hierbei für die Rechenleistung und die Speicherkapazität, die für das Training und den Betrieb ihrer KI-Modelle benötigt wird.

Wie werden KI-Services in Prozesse eingebunden?

Wie werden KI-Services in Prozesse eingebunden?

Die Einbindung von SAP-KI-Services in Business-Prozesse erfolgt technisch betrachtet über verschiedene Wege. Die wichtigsten Integrationsmechanismen sind:

  • CDS-Views (Core Data Services): Grundlage für den Datenzugriff in modernen SAP-Systemen, ermöglichen die Bereitstellung strukturierter Daten für KI-Services
  • SAP Build Process Automation (ehemals iRPA): Lösung zur Automatisierung von Prozessen, kann KI-Services (zum Beispiel Dokumentenverarbeitung, Klassifizierung) in automatisierte Workflows einbinden
  • Joule Studio: Tool für Entwickler zur Erstellung eigener SAP-KI-Lösungen (zum Beispiel Aufbau von Skills und Agenten via Low-Code und No-Code)
  • APIs und Service-Integrationen: ermöglichen die Nutzung von KI-Modellen als Service direkt in kundenspezifischen Anwendungen oder in externen Systemen, Abruf erfolgt über SAP AI Core oder AI Launchpad

Welche Voraussetzungen muss das System zur Integration von SAP KI erfüllen?

Welche Voraussetzungen muss das System zur Integration von SAP KI erfüllen?

Um die SAP-KI-Funktionalitäten nutzen zu können, müssen Unternehmen bestimmte technologische und lizenzrechtliche Voraussetzungen erfüllen. Zu nennen sind insbesondere:

  • Betriebsmodell und Systemversion: Fortschrittliche KI-Lösungen von SAP sind primär für die Cloud-Lösungen wie SAP S/4HANA Cloud (Public oder Private Edition) konzipiert. Ältere Versionen oder stark individualisierte On-Premise-Instanzen können Limitationen hinsichtlich SAP Business AI haben.
  • SAP BTP‐Subscription: Für die Nutzung von AI Core, Generative AI Hub oder Daten-/Integrationsdiensten wird eine BTP-Subscription benötigt. Die Dienste müssen aktiviert und konfiguriert sein.
  • Dateninfrastruktur: Qualität, Konsistenz und Zugänglichkeit von Daten sind entscheidend für den sinnvollen KI-Einsatz. SAP verweist unter anderem auf die Nutzung von Knowledge Graph und Business Data Cloud, damit KI-Agenten sinnvoll arbeiten.
  • Integrations- und Schnittstelleninfrastruktur: Schnittstellen zu SAP-Anwendungen, Third-Party-Systemen, APIs und Daten-Layern müssen vorhanden sein.

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Wie stellt SAP Transparenz, DSGVO-Konformität und ethische KI im System sicher?

Die ethische und rechtliche Verantwortung im Umgang mit künstlicher Intelligenz ist für SAP ein zentrales Anliegen, insbesondere im Hinblick auf sensible Business-Daten und die DSGVO. Dies wird anhand folgender Punkte deutlich:

 

Transparenz und Nachvollziehbarkeit

SAP arbeitet daran, die Entscheidungen der KI nachvollziehbar zu machen. Dies ist besonders wichtig in regulierten Prozessen (zum Beispiel Kreditentscheidungen). 

Immer mehr SAP-KI-Modelle bieten eine Funktion zur Erklärbarkeit (XAI), die dem Anwender aufzeigt, welche Faktoren zur KI-Entscheidung geführt haben. Im „SAP AI Ethics Handbook“ wird „Transparency and explainability“ explizit als eines der Leitprinzipien genannt.

Außerdem kommuniziert SAP die Ausrichtung „trustworthy by design“. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass KI-Lösungen nicht isoliert laufen, sondern stets in einen Unternehmenskontext eingebettet sind. Dies stärkt die Vertrauenswürdigkeit der künstlichen Intelligenz.

Auf technischer Ebene stellt SAP AI Core Funktionen für Lebenszyklus-Management, Versionierung, Monitoring und Multitenancy bereit. Auch dies trägt zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit von SAP-KI-Modellen bei.

 

DSGVO-Konformität

SAP-Systeme verarbeiten fast immer personenbezogene und geschäftskritische Daten. Daher hat der Datenschutz für den Software-Hersteller höchste Priorität. Hierbei greifen folgende Mechanismen:

  • Datenhoheit: Kontrolle über Business-Daten bleibt beim Unternehmen
  • Anonymisierung/Pseudonymisierung: SAP unterstützt Funktionen zur DSGVO-konformen Datennutzung für das KI-Training
  • Verarbeitungsort: Datenverarbeitung durch KI-Tools findet in der Regel in sicheren Cloud-Umgebungen statt, die den europäischen Datenschutzstandards entsprechen

 

Ethische KI (Responsible AI):

SAP hat einen eigenen Rahmen für ethische KI etabliert. Der Leitfaden soll sicherstellen, dass SAP-KI-Lösungen fair, unvoreingenommen und verantwortungsvoll sind. 

Dies beinhaltet die Vermeidung von Bias in den Trainingsdaten und die regelmäßige Überprüfung der KI-Modelle auf Diskriminierung. Die künstliche Intelligenz soll die Business-Prozesse verbessern, ohne ethische Standards zu verletzen.

Wird KI zukünftig zu einem Standardbestandteil aller SAP-Produkte?

Wird KI zukünftig zu einem Standardbestandteil aller SAP-Produkte?

Die offizielle Kommunikation der SAP deutet klar darauf hin, dass künstliche Intelligenz zunehmend als integraler Bestandteil aller aktuellen SAP-Lösungen angesehen wird. Vor allen Dingen trifft dies auf das vom Software-Konzern favorisierte und kontinuierlich weiterentwickelte Cloud-Portfolio zu.

  • Ein klares und bereits mehrfach betontes Ziel besteht darin, Embedded AI in den kommenden Jahren zur Norm in SAP-Systemen zu machen.
  • Weiterhin gibt SAP an, dass bis Ende 2025 im Rahmen von SAP Business AI mehr als 400 KI-Szenarien und über 1.600 Joule-Funktionen verfügbar sein sollen. Auch dies unterstreicht den massiven Ausbau von KI-Features klar.

Allgemein ist davon auszugehen, dass mittelfristig die Unterscheidung zwischen einer SAP-Funktion „mit KI“ und einer „ohne KI“ verschwimmen wird. Die KI wird damit zur unsichtbaren, aber auch unverzichtbaren Schicht, die die Prozesse effizienter und die Entscheidungen fundierter macht.

Welche KI-Roadmap kommuniziert SAP für die kommenden Jahre?

Welche KI-Roadmap kommuniziert SAP für die kommenden Jahre?

Die KI-Roadmap von SAP ist dynamisch. Die kommunizierten Schwerpunkte zeigen eine klare Richtung auf, die sich primär auf die Skalierung und die Vertiefung der künstlichen Intelligenz in Business-Prozessen konzentriert.

Zentrale Punkte der SAP KI-Roadmap für 2026 und die Folgejahre sind:

  • Generative AI: Erweiterung über den bereits vorhandenen KI-Assistenten hinaus auf mehr Business-Anwendungsfälle (Dokumentenerstellung, Code-Generierung, Entscheidungsunterstützung)
  • KI-Agenten: Ausbau autonomer Agenten zur selbstständigen Abwicklung komplexer, abteilungsübergreifender Prozesse
  • Embedded AI: Vertiefung der integrierten KI in Kernprodukten wie SAP S/4HANA Cloud und SuccessFactors HCM für präzisere Analysen und effizientere Abläufe
  • Offenes Ökosystem: Einbindung externer KI-Modelle (zum Beispiel OpenAI, Google, Anthropic) über SAP AI Core für maximale Flexibilität

Die Roadmap signalisiert, dass SAP KI als wichtigen Enabler für die nächste Generation der Business-Software betrachtet. Entsprechend sind auch hohe Investitionen in die Technologie zu erwarten.

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