Grundsätzlich wird die Liquiditätsplanung mit Hilfe eines Liquiditätsplans durchgeführt. In diesem Plan werden alle zu erwartenden Geldflüsse – also Zahlungseingänge und Auszahlungen – für eine bestimmte Planungsperiode gegenübergestellt.
Ein Liquiditätsplan ist eine Prognose. Er verschafft Unternehmen einen Überblick über den geplanten, künftigen Verlauf von Kassenbestand und Kontobestand. Ein Liquiditätsplan gibt also immer Hinweise über die künftige Entwicklung der Zahlungsströme.
Grundlage des Liquiditätsplans sind Daten und Zahlen aus dem Unternehmen. So enthält er zum Beispiel Daten aus dem Umsatzplan, dem Kostenplan, dem Kapitalbedarfsplan oder dem Investitionsplan.
Zur Liquiditätsvorschau und Verfeinerung dienen IST-Daten, die im System vorliegen. Das sind zum Beispiel Bestellungen (Purchase order) oder Kundenaufträge.
Die einzelnen Planungsperioden des Liquiditätsplans bestehen aus Zeitabschnitten wie Wochen, Monaten oder Quartalen. Der gesamte Planungszeitraum umfasst in der Regel nicht mehr als zwölf Monate.
In Zeiten knapper Liquidität sind bei der Erarbeitung des Liquiditätsplans und der Planung der Perioden auch kürzere Zeiträume als Monate oder Quartale möglich: In Krisenzeiten zum Beispiel kann es sinnvoll sein, eine wöchentliche oder in Ausnahmefällen sogar tageweise Planung vorzunehmen, um die Liquidität genauestens im Blick zu behalten.
Automatisierungs- und Echtzeitlösungen wie SAP Central Finance bieten auch in dieser Hinsicht wertvolle Unterstützung, weil die Daten direkt zur Verfügung stehen und nicht erst aufwendig aggregiert werden müssen.
Grundsätzlich ist die Liquiditätsplanung unter SAP S/4HANA (1909 und On-Premise) Teil von SAP S/4HANA Finance, genauer gesagt der Komponente (Scope Item Group) Treasury Management.